Straßenschilder
Eine der wenigen Aktionen zum 100jährigen Bestehen der Steenkampsiedlung, die trotz Corona im Jubiläums-Jahr stattgefunden haben, ist die Straßenschilderaktion, die an einige Steenkamper*innen erinnert.
Der Rosenwinkel hieß seit Anfang Juni 2020 auch Georg-Hempel-Winkel. Georg Hempel (1894-1969) war ein Steenkamper Künstler, der vor allem Scherenschnitte fertigte, aber auch Kunstarbeiten und Schmuck. Er lebte bis zu seinem Tod im Rosenwinkel. Auch der Rüsternkamp hatte ein goldenes Jubiläums-Straßenschild bekommen, das für drei Monate an Hilge Nordmeier erinnert.
Hilge Nordmeier, geb. Stuhl (1896-1975), lebte seit 1922 im Rüsternkamp 12. Sie war von 1946-1949 Abgeordnete der SPD in der ersten frei gewählten Hamburgischen Bürgerschaft nach dem Ende des Nationalsozialismus. Von den 110 Abgeordneten waren 17 Frauen. Nach dem Ende der Legislaturperiode gehörte Hilge Nordmeier von 1949 bis 1961 der Bezirksversammlung Altona an. Auf der 100. Sitzung der Bezirksversammlung seit 1949 würdigte Bürgermeister Paul Nevermann sie und zwei andere Bezirksabgeordnete für ununterbrochene Mitgliedschaft. Ihr Grabstein befindet sich heute im Garten der Frauen auf dem Ohlsdorfer Friedhof.
Der Veit-Stoß-Weg hat dann im August an den Künstler Erich Hartmann erinnert. Erich Hartmann (1886-1974) war ein Künstler der Hamburgischen Sezession. Er lebte seit 1922 im Drosselweg 8 (heute Torbogen/Ecke Veit-Stoß-Weg).
Vielen Dank an: Herrn Carstens vom Fachamt Management des öffentlichen Raums für die behördliche Bewilligung der Aktion und herzlichen Dank an Julia Kussius für die Gestaltung der Schilder, an Lydia Hartmann und Jörn Pfeiffer für die engagierte Unterstützung sowie allen Nachbar*innen für die positiven Feedbacks zu der Aktion.
Mehr Informationen:
Erich Hartmann, (1886-1974) Steenkamper Künstler der Hamburgischen Sezession
Hilge Nordmeier, geb. Stuhr (5.7.1896-9.9.1975) Abgeordnete der SPD
Georg Hempel, (1894-1969) Steenkamper Künstler