Heimstättervereinigung Steenkamp e.V. gegr. 1920

Ergebnis der Zukunftswerkstatt

Die Ergebnisse werden am „Ergebnis-Termin“ am 19.11. weiter entwickelt.

ERGEBNIS-TERMIN: Fr. 19.11., 19 Uhr im Steenkampsaal

Ergebniszusammenfassung der Zukunftswerkstatt
„Science City und Steenkampsiedlung“ vom 23.10.2021

Die Steenkampsiedlung und ihre Bewohner*nnen sind die direkten Nachbarn des städtebaulichen Großprojektes Science City Bahrenfeld. Sie werden als solche in noch nicht abzuschätzendem, aber sicherlich erheblichen Maße von Veränderungen im unmittelbaren Umfeld betroffen sein. Die Heimstättervereinigung Steenkamp e.V. sieht daher die Notwendigkeit, sich in die Planung der Maßnahmen frühzeitig einzubringen, um die Interessen ihrer mehr als 500 Mitglieder zu vertreten. Daher hat sie am 23. Oktober 2021 eine interne Zukunftswerkstatt durchgeführt, als Auftakt für die Diskussion im Verein und in der Nachbarschaft und als Grundlage zur Erarbeitung gemeinsamer Positionen. Mehr als 40 Vereinsmitglieder haben an dieser Werkstatt teilgenommen, ihre Sichtweisen auf das Vorhaben zusammengetragen und intensiv diskutiert. Wir werten dies als erfolgreichen Start für die interne Diskussion, die aber keineswegs abgeschlossen ist. Die Ergebnisse dieser Zukunftswerkstatt sind als vorläufig und keineswegs als vollständig zu verstehen und werden an dieser Stelle zusammengefasst, um sie in den Prozess um die weitere Planung zur Bebauung der Trabrennbahn einzubringen. Der Verein strebt darüber hinaus an, die konkretere, abgestimmte Positionierung der Siedlungsnachbarschaft intern voranzutreiben und zu gegebener Zeit in geeigneter Form in die Planungen einzubringen. Völlig unbenommen ist davon das individuelle Mitwirken von Steenkamper*innen an den öffentlichen Beteiligungsmaßnahmen.

Vorbereitungsteam für die Zukunftswerkstatt 
der Heimstättervereinigung Steenkamp e.V. 


Ergebniszusammenfassung
Hinweise zu weiteren Verfahren

Wir sehen es als wichtigen Punkt an, dass wir nicht nur als Hinweisgeber, sondern auch bei den weiteren Entscheidungen eingebunden werden. Insofern sollte mindestens ein Mitglied der Heimstättervereinigung Steenkamp e. V. auch an den Jurysitzungen des städtebaulichen Wettbewerbs als Anwohnervertreter*in mit Stimmrecht eingebunden werden.

Wir sehen ein Problem in den bisher unkoordinierten einzelnen Planungsbausteinen. Ein Masterplan, der auch das neue „Univiertel“ umfasst, fehlt bisher. Insofern sollte ein städtebaulicher Wettbewerb auch diese Bereiche umfassen.

Integration ins Umfeld

Eine beidseitige Öffnung und Vernetzung der neuen Quartiere mit dem angrenzenden Vierteln ist gewünscht und eine Grundvoraussetzung für die städtebauliche Integration. Das bedeutet, dass neue Konzepte, die in der Science City verwirklicht werden, auch im Verbund mit der Nachbarschaft entstehen sollten. Dies gilt für alternative Energie- (kann die Steenkampsiedlung eingebunden werden?) und Verkehrskonzepte (Anwohnerparken, autofreie Quartiere, Mobility Hubs).

Auch der öffentliche Raum sollte einheitlich gedacht werden. In der Steenkampsiedlung können Orte wie die Vogelweide oder Am Quickborn interessante Plätze für die neuen Nachbarn sein, wenn sie aufgewertet und integriert gedacht werden. Dies sollte bei der Planung nicht vergessen werden. Andersherum haben alle AnwohnerInnen ein Interesse an einer ansprechenden und ausreichenden sozialen Infrastruktur im Umfeld.

Grundsätzlich sollte insbesondere bei der Wohnbebauung der Trabrennbahn auf eine verträgliche Bebauungsdichte und Bauqualität geachtet werden.

Bestehende soziale Einrichtungen und Sportstätten wie das Juno und der VAF müssen erhalten und über die gesamte Planungs- und Bauphase nutzbar bleiben.

Verkehr und Mobilität

Vorweg: An jedem der vier Thementische in der Zukunftswerkstatt wurden diese Themen behandelt und deren besondere Berücksichtigung gefordert

  1. Ein ganzheitliches, auf alternative Verkehrsmittel fokussiertes, Verkehrskonzept muss zwingend vor der weiteren Entwicklung der Science City entwickelt werden. Dabei sind alle angrenzenden Viertel, namentlich auch die Steenkampsiedlung, einzubeziehen. Der Rad- und Fußgängerverkehr müssen dabei den klaren Vorrang vor dem Autoverkehr bekommen. Die Science City sollte nicht vorrangig über den Autoverkehr erschlossen werden.
  2. Als Leitidee sollte gelten, dass die Verkehrsflächen den Menschen zurückgegeben werden. Entsprechend sollten Mobilität und Parkflächen geplant werden.
  3. Das neue Quartier muss an die S-Bahn angeschlossen werden. Und zwar im gleichen Zeithorizont wie das Projekt selbst.
  4. Die Notkestraße und die Ebertallee sollen verkehrsberuhigt werden. Der Schwerlastverkehr soll umgeleitet werden.
  5. In der Siedlung soll Anwohnerparken eingerichtet werden
  6. Mobility-Hubs oder Quartiersparkhäuser in der Science-City könnten/ sollten auch für die Steenkampsiedlung nutzbar sein.

Randbebauung zwischen Steenkampsiedlung und Science-City

  1. Die prägenden, historischen Bestandsgebäude entlang der Notkestraße (Juno, Kaserne) müssen erhalten bleiben.
  2. Die Sprünge der Gebäudehöhen an der Quartiersgrenze sollten moderat ausfallen.
  3. Die Notkestraße mit ihrem Baumbestand muss geschützt werden.
  4. Ein offener, sanfter Übergang von den alten in die neuen Quartiere und eine beidseitige Öffnung wären wünschenswert.
  5. Vorstellbar ist hier (zumindest in Teilen) auch eine sog. „Aktiv-Fläche“ (vgl. „Freiraum“), die auch in Verbindung mit dem VAF stehen könnte 

Soziale Infrastruktur und Freiraum

  1. Die Ebertallee sollte aufgewertet und vom Ebertplatz als grüne Achse in den Volkspark geführt werden. Insbesondere ein Fußgängerüberweg über die Luruper Straße soll für Kinder und Jugendliche den Weg ins neue Quartier und den Volkspark einfach und sicher machen.
  2. Schon jetzt ist die Ausstattung mit Sportstätten, guten Spielplätzen und Orten für Kinder und Jugendliche nicht ausreichend. In der Science-City müssen daher Orte wie Fußball- und Basketballplätze, Spielplätze Skateparks (Vergleichbar mit dem Wilhelmsburger Inselpark) entstehen. 
  3. Ein Stadteilzentrum, freie Werkstätten, eine Bücherei oder andere soziale Einrichtungen sollten Orte für den Austausch in der Nachbarschaft sichern und allen Bahrenfeldern offenstehen.
  4. Der neue Unicampus sollte in die Planung der sozialen Infrastruktur eingebunden werden, nicht nur die Trabrennbahn mit ihrer Wohnbebauung.

Gerne kann hier auch die Kommentar-Funktion dazu dienen um noch Ergänzungen und Anmerkungen hinzu zu fügen.

Max •


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