Heimstättervereinigung Steenkamp e.V. gegr. 1920

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Kinder auf der Vogelweide und in den Straßen

Ich habe in letzter Zeit immer wieder auf der Vogelweide und in den angrenzenden Straßen in der Steenkampsiedlung eine verstörende Beobachtung gemacht: Eine „Horde“ von Kindern (überwiegend Jungs) liefern sich Strassenschlachten mit sogenannten Nerf-Spielzeug-Waffen. Es ist nicht schön auf diese „Horde“ zu treffen. Sie beschießen sich gegenseitig mit kleinen Geschossen, die bis zu 25m weit fliegen und bei nahen Treffern auch wehtun.

Kleinere Kinder und auch andere „friedlich“ spielende Kinder (und Erwachsene) werden regelmäßig „überrannt“ und so von der Vogelweide vertrieben.

Auch die Vegetation der Vogelweide leidet unter diesen „Horden“ sehr. Die Vogelweide ist ein Platz für alle Steenkamper*innen und das sollte auch so bleiben.

Ich frage mich wirklich, ob dieses Spiel und die Wirkung nach außen den Eltern so bewusst ist und ob diese das so in Ordnung finden. Oder gilt hier evtl. auch die Regel „nicht in unserem Garten, aber da wo wir es nicht sehen ist es ok.“

Im übrigen geht es mir nicht darum, das Spielen der Kinder (Räuber&Gendarm oder Cowboy &Indianer) zu verbieten. Es geht mir in erster Line darum, das Spiel von der „Echtheit“ (es wird wirklich geschossen und es besteht Angst bei den Beschossenen) wegzubekommen oder die Kinder und deren Eltern auf diese doch sehr massive Aussenwirkung aufmerksam zumachen und evtl. auch in Frage zustellen.

Link zu einem interessanten Artikel zu „Nerf-Waffen“

Ich würde mich sehr freuen, wenn wir als Bewohner*innen der Steenkampsiedlung es schaffen, den öffentlichen Raum in der Siedlung fair gemeinsam zu nutzen. Die Straßen und die Vogelweide ist für alle Steenkamper*innen da. Leider fühlt sich das in letzter Zeit manchmal nicht so an.

Diese Beobachtungen habe ich bereits mit verschiedenen Steenkamper*innen diskutiert und möchte sie hier für alle teilen, damit evtl. daraus ein behutsamerer Umgang mit unseren gemeinschaftlichen Räumen und Flächen entsteht.

Nachbarschaftliche Grüße
Max Lips

Max •


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Kommentare

  1. Katrin Graefe 15/06/2021 - 23:15 Reply

    Lieber Max,

    vielen Dank für dein Engagement in der Siedlung. Diesen Text habe ich mit einiger Irritation gelesen und möchte ihn nicht unkommentiert lassen.
    Vielleicht liest du den Artikel mit etwas Abstand noch einmal und versuchst dir vorzustellen, welche Wirkung deine Wortwahl auf die Kinder haben könnte.
    Du sprichst hier über spielende Kinder, die, nebenbei bemerkt, nach langen Monaten des zu-Hause-im-Garten-Spielens endlich wieder draußen unterwegs sein können. Mit Begriffen wie „verstörend“, „Horden“, „es ist nicht schön auf sie zu treffen“, „überrannt“, „vertrieben“, „Angst“, „massive Außenwirkung“ schaffst du auf Boulevardpresseniveau öffentlich eine ungute, aggressive Stimmung. Du suggerierst, dass sie nicht “friedlich“ sind und sogar Erwachsene von der Vogelweide vertreiben.
    Im Ernst, welcher Erwachsene lässt sich denn von einer Gruppe spielender Kinder vertreiben? Wir reden hier nicht von pöbelnden Jugendlichen, sondern Kindern, vermutlich im Alter von 8-12 Jahren. Ich bin auch schon mehrfach auf die nerf-spielende Gruppe getroffen und war in kleinster Weise irritiert. Im Gegenteil, eher erfreut endlich mal wieder begeistert spielende Kinder zusehen, die sich kreativ aus Paletten Deckungen bauen.
    Man kann sicher lange über Für und Wider von Spielzeugwaffen und ihre möglichen Auswirkungen auf die menschliche Psyche diskutieren. Dies sollte dann aber in einem anderen Kontext stattfinden und insbesondere ohne öffentlich Stimmung gegen leicht identifizierbare Kinder zu machen.
    Wenn du dich von anderen Menschen gestört fühlst, könntest du sie direkt darauf ansprechen. Auf persönlicher Ebene miteinander ins Gespräch zu kommen kann eine gute Strategie für ein freundliches Miteinander und gegenseitiges Verständnis sein und viel für eine gute und freundliche Nachbarschaft bewirken.

    Ich hoffe doch sehr, dass wir nicht bald Schilder mit „Betreten verboten, Eltern haften für ihre Kinder“ auf der Vogelweide stehen haben.

    Viele Grüße,
    Katrin

    • Max 18/06/2021 - 10:06 Reply

      ja, diese Formulierungen habe ich so gewählt, da ich das so empfunden habe. Deswegen habe ich auch deutlich von meiner Wahrnehmung geschrieben. Es geht nicht darum etwas zu verbieten. Ich selbst habe drei Kinder und freue mich an den spielenden Kindern in der Siedlung. Aber dieses Spiel hat mich etwas verstört…

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