Heimstättervereinigung Steenkamp e.V. gegr. 1920

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Science City Bahrenfeld

Ausschuss „Science City und die Steenkampsiedlung”

Kontakt:
Alexander Schwertner
Ebertallee 187 
Email: alschwert(at)gmx.de

siehe „Der Steenkamper“ Ausgabe 1/2024 Seite 24&25

aus der Mitgliederzeitung „Der Steenkamper“ Ausgabe 2/2022 Seite 18

Bitte nutzt die Kommentarfunktion (unten) um wichtige Punkte noch zu ergänzen!
Damit unsere Steenkamper-Interessen mit in die Planungen einfließen können, soll demnächst ein Positionspapier an die Planer der Science City Bahrenfeld herausgegeben werden.


Der neue Nachbar:
Ideen und Standpunkte aus der Steenkampsiedlung
zur Science-City Bahrenfeld

Mit der Science City Bahrenfeld plant der Senat der Stadt eines der größten Stadtentwicklungsprojekte Hamburgs direkt neben der Steenkampsiedlung. Grund genug für viele Steenkamper*innen sich zahlreiche Fragen zu stellen und sich mit der eigenen Rolle als Nachbar*in zu beschäftigen. Im zweiten Halbjahr 2021 hat die Science City Bahrenfeld GmbH, die die Projektkoordination für die Stadt übernimmt, mit der öffentlichen Bürgerbeteiligung begonnen. Auch zahlreiche Steenkamper*innen waren dabei, um ihre Anregungen und Ideen einzubringen. So individuell die Meinungen auch sind, schnell zeigte sich, dass auch die Heimstättervereinigung Steenkamp e. V. als wichtiges Bindeglied fungieren kann und sich frühzeitig in die Planungen einbringen will, um die Interessen seiner mehr als 500 Mitglieder zu vertreten. 

Gemeinsame Positionen finden
Die Herausforderungen ist dabei:
1. Wie entwickeln wir gemeinsame Standpunkte, die einen möglichst große Schnittmenge innerhalb der Vereinsmitglieder und der Bewohner haben? 
2. Wie bringen wir unsere Ideen und Forderungen in die städtebauliche Planung mit ein. 
Die Idee: eine eigene Zukunftswerkstatt. So geschehen am 23. Oktober 2021. Mehr als 40 Vereinsmitglieder nahmen Teil und setzten sich einen ganzen Nachmittag mit der Science-City auseinander, entwickelten Ideen, setzten Schwerpunkte und diskutierten leidenschaftlich. Im Ergebnis entstand ein erstes Standpunktepapier.
Im Zentrum standen dabei:
1. Die Integration der Science-City in ihr Umfeld
2. Verkehr und Mobilität.
3. Die Randbebauung
4. Soziale Infrastruktur und Freiräume.
Von der S-Bahn, über Anwohnerparken, Sportplätze, grüne Plätze, über den Erhalt historischer Gebäude entlang der Notkestraße bis hin zur Bebauungsdichte der Trabrennbahn kamen zahlreiche Aspekte zusammen. Am wichtigsten war aber der gemeinsame Wille, die zukünftigen Planungen kritisch und konstruktiv zu begleiten. 

Neuer Ausschuss begleitet die städtischen Planungen 
Mehrere Teilnehmer*innen der Zukunftswerkstatt haben sich nun in einem eigenen Ausschuss des Vereins zusammengefunden. Zunächst wird hier ein Katalog mit den Kernpositionen der Heimstädtervereinigung (Positionspapier) erarbeitet. Welcher dann wiederum auf der Mitgliederversammlung noch einmal vorgelegt wird und dann als Leitfaden für Gespräche und Forderungen im weiteren Prozess dienen soll. Denn einen Leitfaden wird es brauchen, um bei einem Planungshorizont von über zehn Jahren nicht irgendwann den Überblick zu verlieren.
Parallel dazu beginnen die Überlegungen in welcher Form, mit welchen Partnern und in welchen Gremien die Steenkamper*innen aktiv werden können und möchten, um die Science City im Sinne aller heutigen und zukünftigen Bewohner*innen Bahrendfelds zum Erfolg zu machen. 

Sie haben noch Meinungen, Ideen und Anregungen zur Science City Bahrenfeld aus Sicht der Nachbarschaft? Dann schreiben Sie bis zum 2. Feb. eine Mail an alschwert(at)gmx.de oder benutzen Sie / Du die Kommentar Funktion auf der Webseite oder unseren Briefkasten am Steenkampsaal.
 
Der Entwurf des Positionspapiers wird im Vorfeld der Mitgliederversammlung am 6. April rechtzeitig auf unserer Website veröffentlicht.


Ergebniszusammenfassung der Zukunftswerkstatt 
„Science City und Steenkampsiedlung“ vom 23.10.2021

Zukunftswerkstatt am 23.10.2021 im Steenkampsaal

Hinweise zu weiteren Verfahren

Wir sehen es als wichtigen Punkt an, dass wir nicht nur als Hinweisgeber, sondern auch bei den weiteren Entscheidungen eingebunden werden. Insofern sollte mindestens ein Mitglied der Heimstättervereinigung Steenkamp e. V. auch an den Jurysitzungen des städtebaulichen Wettbewerbs als Anwohnervertreter*in mit Stimmrecht eingebunden werden.

Wir sehen ein Problem in den bisher unkoordinierten einzelnen Planungsbausteinen. Ein Masterplan, der auch das neue „Univiertel“ umfasst, fehlt bisher. Insofern sollte ein städtebaulicher Wettbewerb auch diese Bereiche umfassen.

Integration ins Umfeld

Eine beidseitige Öffnung und Vernetzung der neuen Quartiere mit dem angrenzenden Vierteln ist gewünscht und eine Grundvoraussetzung für die städtebauliche Integration. Das bedeutet, dass neue Konzepte, die in der Science City verwirklicht werden, auch im Verbund mit der Nachbarschaft entstehen sollten. Dies gilt für alternative Energie- (kann die Steenkampsiedlung eingebunden werden?) und Verkehrskonzepte (Anwohnerparken, autofreie Quartiere, Mobility Hubs).

Auch der öffentliche Raum sollte einheitlich gedacht werden. In der Steenkampsiedlung können Orte wie die Vogelweide oder Am Quickborn interessante Plätze für die neuen Nachbarn sein, wenn sie aufgewertet und integriert gedacht werden. Dies sollte bei der Planung nicht vergessen werden. Andersherum haben alle AnwohnerInnen ein Interesse an einer ansprechenden und ausreichenden sozialen Infrastruktur im Umfeld.

Grundsätzlich sollte insbesondere bei der Wohnbebauung der Trabrennbahn auf eine verträgliche Bebauungsdichte und Bauqualität geachtet werden.

Bestehende soziale Einrichtungen und Sportstätten wie das Juno und der VAF müssen erhalten und über die gesamte Planungs- und Bauphase nutzbar bleiben.

Verkehr und Mobilität

Vorweg: An jedem der vier Thementische in der Zukunftswerkstatt wurden diese Themen behandelt und deren besondere Berücksichtigung gefordert

  1. Ein ganzheitliches, auf alternative Verkehrsmittel fokussiertes, Verkehrskonzept muss zwingend vorder weiteren Entwicklung der Science City entwickelt werden. Dabei sind alle angrenzenden Viertel, namentlich auch die Steenkampsiedlung, einzubeziehen. Der Rad- und Fußgängerverkehr müssen dabei den klaren Vorrang vor dem Autoverkehr bekommen. Die Science City sollte nicht vorrangig über den Autoverkehr erschlossen werden.
  2. Als Leitidee sollte gelten, dass die Verkehrsflächen den Menschen zurückgegeben werden. Entsprechend sollten Mobilität und Parkflächen geplant werden.
  3. Das neue Quartier muss an die S-Bahn angeschlossen werden. Und zwar im gleichen Zeithorizont wie das Projekt selbst.
  4. Die Notkestraße und die Ebertallee sollen verkehrsberuhigt werden. Der Schwerlastverkehr soll umgeleitet werden.
  5. In der Siedlung soll Anwohnerparken eingerichtet werden
  6. Mobility-Hubs oder Quartiersparkhäuser in der Science-City könnten/ sollten auch für die Steenkampsiedlung nutzbar sein.

Randbebauung zwischen Steenkampsiedlung und Science-City

  1. Die prägenden, historischen Bestandsgebäude entlang der Notkestraße (Juno, Kaserne) müssen erhalten bleiben.
  2. Die Sprünge der Gebäudehöhen an der Quartiersgrenze sollten moderat ausfallen.
  3. Die Notkestraße mit ihrem Baumbestand muss geschützt werden.
  4. Ein offener, sanfter Übergang von den alten in die neuen Quartiere und eine beidseitige Öffnung wären wünschenswert.
  5. Vorstellbar ist hier (zumindest in Teilen) auch eine sog. „Aktiv-Fläche“ (vgl. „Freiraum“), die auch in Verbindung mit dem VAF stehen könnte 

Soziale Infrastruktur und Freiraum

  1. Die Ebertallee sollte aufgewertet und vom Ebertplatz als grüne Achse in den Volkspark geführt werden. Insbesondere ein Fußgängerüberweg über die Luruper Straße soll für Kinder und Jugendliche den Weg ins neue Quartier und den Volkspark einfach und sicher machen.
  2. Schon jetzt ist die Ausstattung mit Sportstätten, guten Spielplätzen und Orten für Kinder und Jugendliche nicht ausreichend. In der Science-City müssen daher Orte wie Fußball- und Basketballplätze, Spielplätze Skateparks (Vergleichbar mit dem Wilhelmsburger Inselpark) entstehen. 
  3. Ein Stadteilzentrum, freie Werkstätten, eine Bücherei oder andere soziale Einrichtungen sollten Orte für den Austausch in der Nachbarschaft sichern und allen Bahrenfeldern offenstehen.
  4. Der neue Unicampus sollte in die Planung der sozialen Infrastruktur eingebunden werden, nicht nur die Trabrennbahn mit ihrer Wohnbebauung.

Kommentare

  1. Holger Lierl 01/02/2023 - 18:12 Reply

    Der folgende Punkt, den BaT im Protokoll der Sondersitzung des Sonderauasschusses vom Nov 22 gemacht hat, ist genau das , was ich seit längerem als Idee mit mir herumtrug. Dafür würde ich jederzeit weitere Argumente anzuführen versuchen, um es durchzusetzen.
    Hier das Zitat aus dem Protokoll:
    ” Aus dem öffentlichen Beteiligungsprozess aus dem Jahr 2021 sei vielfach der Wunsch geäußert worden, einen zentralen Marktplatz zu schaffen, der
    identitätsstiftend sei sowie Einkaufsmöglichkeiten, Restaurants, gegebenenfalls eine Bühne und Verweilmöglichkeiten anbiete. Gerade das notwendig Lebendige an so einem zentralen Platz könne eigentlich nur durch massive Einbindung der Bevölkerung in die Planung hervorgebracht werden. Daher schlage BaT vor, für die Planung eines zentralen Platzes in der Science City Hamburg Bahrenfeld einen Bürger:innenrat einzusetzen. Wie stehe die Politik dazu und wie unterstütze sie dieses Vorhaben?”

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