Energiesparen?!
Tipps zum Energiesparen für zuhause
Handy-Ladekabel nicht in der Steckdose lassen
Wenn das Ladegerät in der Steckdose steckt, fließt weiterhin Strom – auch wenn kein Gerät angeschlossen ist. Im Inneren von Ladegerät oder Netzteil entsteht ein kleiner Stromkreis, und der verbraucht Strom. Würden alle Handybesitzer:innen nach dem Aufladen des Handys das Ladekabel aus der Steckdose ziehen, könnten wir allein in Deutschland jährlich bis zu 82.450 Tonnen CO2 einsparen.
Eco-Programme nutzen
Moderne Geschirrspüler verfügen über sogenannte Eco-Programme. Sie laufen länger, bei niedrigerer Temperatur, verbrauchen aber nicht mehr Strom. Je nach Gerät lassen sich 20 bis 40 Prozent Strom gegenüber anderen Programmen sparen. Auch bei Waschmaschinen ist die Temperaturwahl entscheidend. Temperaturen von 90 Grad sind kaum noch nötig. Waschmittel sind heutzutage so gut geworden, dass die Wäsche oft bei 30 bis 40 Grad gewaschen werden kann.
Umluft beim Backen einschalten
Die Umluftfunktion beim Backen oder Braten im Backofen sorgt für eine gleichmäßige Wärmeverteilung. Dadurch verkürzt sich die Garzeit und die Temperatur kann im Vergleich zu Ober-/Unterhitze um 20 Grad niedriger eingestellt werden. Außerdem ermöglicht die Umluftfunktion das gleichzeitige Garen mehrerer Speisen auf verschiedenen Ebenen. Ein weiterer Vorteil: Für die meisten Gerichte ist kein Vorheizen nötig.
W-LAN-Router nachts ausschalten
In vielen Haushalten bleibt der W-LAN-Router rund um die Uhr eingeschaltet, obwohl er nachts oft nicht genutzt wird. Ein Router verbraucht zwischen zehn und 20 Watt, was 90 bis 180 kWh pro Jahr entspricht. Wer ihn nachts für acht Stunden ausschaltet, kann bereits ein Drittel dieses Verbrauchs einsparen. Falls das bedeutet, dass das Festnetz nicht erreichbar ist, kann man sich mit Smartphones behelfen.
Bildschirmzeiten reduzieren
Nicht nur Computer und Fernseher mit hoher Grafik- und Rechenleistung verbrauchen viel Strom, wenn sie über mehrere Stunden eingeschaltet bleiben. Auch Spielekonsolen und Gaming-PCs tragen zu einem erhöhten Stromverbrauch bei. Aktuelle Konsolen verbrauchen beim Spielen rund 200 Watt, dazu kommen etwa 100 Watt für den Bildschirm. Bei Gaming-PCs sind es 500 Watt und mehr. Tipp: „Weniger spielen.“ Oder, wer kann, anderswo: Der Stromverbrauch von Laptops, Tablets oder Smartphones ist deutlich geringer. Auch sollte man ab und zu den SPAM Ordner und alte Emails löschen. Die verbrauchen auf den Servern unnötige Energie.
LED und Bewegungsmelder nutzen
LED-Lampen sind heute Standard in der Beleuchtung. Eigentlich. Dennoch, so Alexander Steinfeldt, nutzen einige Haushalte immer noch alte Glühbirnen. Auch Halogen- und Energiesparlampen sollten vermieden werden. Sie sind vergleichsweise weniger effizient. Wer oft vergisst, das Licht auszuschalten, kann einzelne Lichtquellen mit Bewegungsmeldern verbinden. Sie schalten sich nach einer bestimmten Zeit von selbst aus.
Warmwasser am Waschbecken abstellen
Warmwasser verbraucht 15 Prozent der Energie im Haushalt. Mit einem Sparduschkopf lässt sich der Warmwasserverbrauch um bis zu 50 Prozent reduzieren. Aber es geht noch mehr. Hände werden auch mit kaltem Wasser sauber, wenn man Seife benutzt. Insgesamt lassen sich 50 Euro im Jahr sparen, wenn man beim Händewaschen auf warmes Wasser verzichtet. Dazu den Einhebelmischer immer auf Kalt stellen oder die Warmwasserzufuhr abdrehen.
Heizungspumpe erneuern
Alte Heizungspumpen in schlecht gedämmten Häusern können mehr als 5 000 Stunden im Jahr laufen. Das entspricht etwa zehn Prozent des Stromverbrauchs eines durchschnittlichen Vier-Personen-Haushalts. Moderne Pumpen sind effizienter. Statt einer 100-Watt-Pumpe kann man heute eine elektronisch geregelte Pumpe einsetzen, die nur noch 20 Watt oder weniger verbraucht.
Wie viel Strom verbrauche ich?
Sparappelle allein reichen nicht aus, um ans Energiesparen zu denken. Man braucht einen Anreiz. Dazu sollte jeder seinen Jahresverbrauch kennen, auswerten und mit anderen Haushalten vergleichen. Je höher der Verbrauch, desto größer ist das Potenzial, Energie und Geld zu sparen. Dabei helfen verschiedene Stromrechner im Internet (z. B. bei www.energiesparkonto.de )
Zusätzlicher Tipp
Wer im Winter die Raumtemperatur um einen Grad senkt, spart deutlich. Ein Grad Celsius weniger spart im Schnitt sechs Prozent Heizenergie ein. Auch bei Abwesenheit und beim Lüften sollte die Heizung heruntergedreht werden. Um die Temperatur in einzelnen Räumen zu regeln, sind programmierbare Thermostate nützlich. Damit lassen sich im Schnitt zehn Prozent Heizenergie einsparen.